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Content Management Systeme

Also doch noch einmal diese Thema!
Ob Wordpress ein CMS ist oder nicht, suche ich hier nicht zu ergründen - wie sinnvoll CMS ist schon. Eigentlich ist es dazu gedacht, Kunden ein Werkzeug zu geben, um nach aller Gestaltungsarbeit selbstständig die Inhalte pflegen zu können.
Nun mal ehrlich: Wenn ich in den Baumarkt gehe, um einen Topf Alkydharzlack zu kaufen, um das Gestänge der Hollywoodschaukel aufzufrischen, setze ich voraus, dass ich weiß, womit ich es zutun habe. Das verdünne ich nicht mit Wasser, oder? und beschwere mich dann!
So oder ähnlich ist das auch mit CMS! Wo ist auf einmal mein Eintrag oder wie schnell ist die Datenbank lahmgelegt. Wer sagt, das kommt nicht vor, möge auf mich den ersten Stein werfen.

Ich setze mal voraus, dass der Webseitenmacher mit grundlegendem gestalterischen Vermögen ans Tagwerk geht. Will ein Kunde, um Geld zu sparen, dann weitermachen, wird es unweigerlich gruselig. Wäre es nicht so, würde ich eine solche Behauptung nicht aufstellen. Ich nehme mal reine Informationsverbreitung davon aus.
Ab da wird Negativwerbung betrieben, bei der die Nennung des Autors, also des Webseitenmachers, dies auch noch auf sich zurückfallen läßt. Mir scheint, als würden alle schmerzfrei werden. Ob Zeitmangel oder nur Unvermögen dies zur Ursache hat, ist ab da sch...egal!

Dann gibt es die, die von sich aus wissen, dass sie damit überfordert sind. „Mach Du das! Du bist der Macker“ - alles klar, so solls auch sein. Wozu nun aber CMS? Kann ich vielleicht garkeine Seiten programmieren? Habe ich HTML und CO. garnicht gelernt? Ja, dann wirds leidlich!

Im Item Elementares „Übergroße Inhalte“ beleuchte ich mal kurz, woran ich die Benutzung von CMS unweigerlich erkenne, ohne mir den Quellcode anschauen zu müssen. Schauts Euch an! Es macht wirklich keinen Spaß, dass der gesamte main-Inhalt gescrollt werden muss, bloß weil der Inhalt in article oder section mehr beinhaltet als die Höhe des Darstellungsbereiches das fassen kann. Das ist doch keine Zauberei, nur die wechselnden Inhalte zum Scrollen zu bringen. Die wenigsten aber zumindest einige erteilen wenigsten der Navigation die Eigenschaft „fixed“. Man muss nur wissen wie.

Ob ich mir hier Freunde mache? Keine Ahnung. Wenn nicht, sind es sowieso nicht meine Freunde!

Dass CMS-Anwendungen auch mit guten gestalterischen Absichten daherkommen, will und kann ich nicht abstreiten. Aber reicht das? Seit CSS3 wird einem ein mächtiges Werkzeug in die Hand gegeben, um auch typografisch interessant seine Informationen anzubieten. Das geht aber nur, wenn man sich mit CSS3 auch beschäftigt und den Spreu vom Weizen trennt. Ich wiederhole mich: Auch grundlegende Eigenschaften von Elementen sollten zum Wissensstand gehören, wenn man eine Internetpräsentation anbietet. Mit CMS scheint das alles keine Rolle mehr zu spielen.
Das kommt mir vor wie:

Da besorgt sich einer ein Elektroauto, fährt damit und weiß schließlich nicht, wie das Licht angeht.

Somit kommt im nächsten Menüpunkt die Frage, was guter Stil sei.


Dokument geändert am: 03. Aug. 2016 19:38