1 1 3 03 0 0 0

Guter Stil

Ausführungen, was einen guten HTML-Stil betrifft, sind reichlich zu finden!
Was nicht damit gemeint ist, sind emotionale Befindlichkeiten also Geschmäcker.

Als ich vor ca. 15 Jahren begann, mich mit HTML zu beschäftigen, war z.B. ungeschriebenes Gesetz: „Mit maximal drei Klicks muss jede Seite erreichbar sein“. Das halte ich immer noch für einen guten Stil. Die Elemente <header> und <footer>, noch unbekannt, waren Divs mit den Ids kopf und fuss und die Container befanden sich an besagten Stellen. Ich kann mich nicht erinnern, dass zu jener Zeit Kopf und / oder Fußteil insbesondere bei übergroßen Inhalten sich außerhalb des Anzeigebereiches befanden, weder im Himmel noch im Uboot. Gescrollt wurde der Bereich sich wechselnder Inhalte der jeweils aufgerufen Seite. Das war mal guter Stil. Irgendwie scheint das in Vergessenheit geraten zu sein.
Wenn dann auch noch die Navigation betroffen ist und verschwindet weil weggescrollt, ist die Zeit gekommen, sich grundsätzlich mit dem Thema zu beschäftigen.

Sicherlich gehe ich nicht immer konform mit etablierten Wertevermittlern, es ist auch zugegebenermaßen schwierig, eine Vorstellung zu vermitteln, was alles zu beachten sei! Vieles richtet sich an Einsteiger, die unbedarft ans Werk gehen, weil sie einen WebBaukasten erworben haben, mit dem sie nun die weltbesten Seiten erstellen (könnten, wenn ...) .

Eine Reihung ohne Wertigkeiten zu setzen!

Barrierefreiheit: Na gut! Da jeder Browser schon eine Barriere darstellt, ist keine befriedigende Anwort zu erwarten. Sicherlich sind die gebräuchlichsten Browser zu testen, ob das Ergebnis mit den Erwartungen übereinstimmt, um darauf notfalls mit Browserweichen zu reagieren. Nahezu exotisch wird es, wenn ich von Hinweisen lese oder höre, was bei Ausgabegeräten alles zu beachten sei. Wer sich das hier im Mäusekinoformat sprich Mobilfunkgerät anschauen will, hat eh keine ernsthafte Absicht. Für die Suche nach einem Zahnarzt, einem Taxi oder sonst Lebenswichtigem wird mit einer Webvisitenkarte als Ausweichanzeige für ein Handy durchaus zu frieden gestellt. Diejenigen suchen nur ne Telefonnummer oder Anschrift. Damit ist dann auch alles gut!

Regeln für ein Layout: Es gibt nur eine! Wer ein Layout für Webseiten erstellt, sollte, wie das auch für Printmedien gilt, entsprechendes Wissen mitbringen. Das macht man nicht einfach nur mal so!

Zweckentfremdete Elemente:
Mal abgesehen davon, dass wenn mit den weltbesten WebBaukästen gespielt wird und Elemente und deren Eigenschaften unbekannt bleiben, kann eine Zweckentfremdung ausgeschlossen werden. So bleiben die, die HTML lesen und somit schreiben können. Semantische Bezeichnungen für Elemente des HTML können schon eine gute Hilfe beisteuern, konform zum W3C-Standart zu schreiben. Die Eindeutigkeit lässt bei mir Wünsche offen. Im Teil HTML5 Elemente versuche ich zu ergründen, ob <article> nun Teil von <section> sein kann oder nicht oder ist umgekehrt das richtig. Wird auf oft falsch verwendendetes <blockquote> hingewiesen, ist das völlig zurecht, weil für Zitate vorgesehen. Nur weil es sich schön mit Einzug vom Übrigen absetzt, ist das halt bequem und einfacher als padding-left. Das ist doch ein Mist! Das wird ja viel zu breit! Ja, ja das Boxmodell sollte man schon kennen.
Guter Stil soll guter Stil auch bleiben. Aber fragen kann man doch mal, wie wichtig der exakte oder korrekte Einsatz von Elementbezeichnern ist. Soll das „nur“ dem Parsen dienen? Ja und dann? Wer hat hier irgendwelche Vorteile? Wird man von Suchmaschinen etwa abgestraft? Alles Fragen und ich habe keine einzige Antwort darauf. Und dann heißt dieses textfassende Element auch noch <anders>!
Merkt das ein Browser beim Rendern? Dem ist das scheinbar egal.

Die Suchmaschinenoptimierung:
Ach herrjeh! Da werden Blüten von allen Seiten getrieben. Da kann man schon mal mehr als 100 (geschätzt, das kann ich nicht zählen) Schlüsselwörter vorfinden. Dann sind die am Werk, die darin eine Marktlücke entdeckt haben und Kaffesatz lesen.
Alles klar: Man will gefunden werden im Netz. Da setzt man sich evetuell mal hin, macht garnichts und überlegt, was man selbst bei Google und Co. eingibt, wenn man was sucht. Gebe ich Taxi ein, wenn eines gebraucht wird oder Taxi und Ort? Gebe ich Rose ein, wenn ich keine Schnittblume suche? Ist ja klar, dass das alles nicht so einfach ist!
Schlüsselwörter zu reihen oder Wortgruppen zu bilden, die eine Suche eingrenzen, soll das Ziel sein, vom Anwender auch gefunden werden zu können.
Schlüsselwörter zu verwenden, die überhaupt nicht im Inhalt vorkommen, ist allerdings kontraproduktiv - konnte ich so lesen!

Tabellen:
... sind nun wirklich nicht dafür da, um ein Gestaltungsraster zu bilden. Dazu fällt mir dann garnichts mehr ein.



Dokument geändert am: 07. Aug. 2016 17:13